Mandarinen gelten als besonders förderlich für die Gesundheit und lassen sich bevorzugt in den Wintermonaten im Laden finden. Zwar gibt es das ganze Jahr über Mandarinen, aber von November bis März ist in den europäischen Ländern Haupterntezeit. Zu erkennen sind sie an der orangen Farbe und dem starken Duft, den die enthaltenen ätherischen Öle verursachen. Mandarinen haben wenig Kalorien und dafür viele Nährstoffe und Vitamine. Eine einzige Mandarine kann bereits den Vitamin-C-Bedarf eines Tages decken.
Das macht Mandarinen so gesund
Mandarinen haben viele wichtige Nährstoffe. Das enthaltene Vitamin A wird für das Wachstum vieler Zellen der Haut und Schleimhäute benötigt. Gemeinsam mit den roten Pflanzenfarbstoffen hat es eine positive Wirkung auf die Augen und die Sehkraft. Der große Gehalt an Vitamin C stärkt das Immunsystem, fängt freie Radikale ab und wird für verschiedene Stoffwechselvorgänge wie den Aufbau des Bindegewebes und die Bildung von Hormonen benötigt. Neben Vitamin C sind auch die Antioxidantien Carotinoide und Flavonoide enthalten, die vor Herzkreislauf-Erkrankungen und Zellschädigungen schützen. Das Kalzium stärkt die Knochen. Der Stoff Nobiletin lässt sich vor allem in den weißen Fasern der Frucht finden. Nobiletin soll nach ersten Erkenntnissen einer Studie von kanadischen Wissenschaftlern Fett in der Leber reduzieren und auch die körpereigene Fettverbrennung ankurbeln. Hinzu kommt die geringe Kalorienanzahl und der süße Geschmack als Alternative zur Süßigkeit. Somit eignen sich Mandarinen auch zu einer gesundheitsbewussten Ernährung, die auf eine Gewichtsreduktion abzielt.
Die Herkunft und die Ernte von Mandarinen
Mandarine oder Citrus reticulata ist der Name des Rautengewächses und ihrer Zitrusfrucht. Die genaue Herkunft ist nicht bekannt, wird aber in Indien oder China vermutet. Angebaut werden Mandarinen in Indien, China, den Philippinen, Israel, Spanien, Italien und der Türkei. Bis zur Ernte müssen sie sechs bis achtzehn Monate am Baum reifen. Die Ernte muss richtig abgestimmt sein, denn reife Früchte können am Baum schnell verderben, reifen jedoch nach der Ernte nicht mehr nach. Ein sog. Pflücker schneidet die reifen Mandarinen vom Baum. Saft-Mandarinen werden auch per Rüttelmaschine abgeerntet. Anschließend bleiben sie fünf Tage liegen, werden dann maschinell gewaschen und abgebürstet. Reife Mandarinen mit grünen Schalen (die Farbe weist auf geringe Temperaturunterschiede zwischen Tag und Nacht hin) werden über mehrere Tage in einem sog. Ausfärberaum nachbehandelt, um orange zu werden. Zum Schutz vor Fäulnis folgt ein Bad in Pflanzenschutzmitteln. Zuletzt benötigen die Mandarinen eine neue Wachsschicht.
Darauf ist beim Kauf und Lagern zu achten
Herkömmlich erzeugte Mandarinen sollte man von ihrer Schale trennen und diese auch nicht anderweitig verwenden. Gesünder sind ökologisch erzeugte Mandarinen, die mehr Vitamin C enthalten und deren Schalen ungespritzt sind. Solche Mandarinen erkennt man zum Beispiel an einem Bio-Siegel. Ansonsten lassen sich auf den ersten Blick beim Einkauf keine Unterschiede zwischen den verschiedenen Sorten erkennen. Die am häufigsten verkauften Mandarinen sind die Satsuma und die kleinere Tangerine. Erste eignet sich gut zum Saftpressen, letztere ist sehr süß. Ob die Früchte lose, im Netz oder mit Blättern verkauft werden, lässt nicht auf ihren Geschmack schließen. Ökologisch erzeugte Mandarinen haben häufig eine unregelmäßige Form und sehen weniger rund aus. Auch sind sie von der Größe her nicht einheitlich. Nach dem Kauf sollte die Mandarine zeitnah verzehrt werden, da sie ansonsten schnell an Geschmack verliert. Muss sie dennoch einige Tage gelagert werden, sollte dies an einem kühlen, aber frostfreien Ort geschehen.
Der Unterschied zwischen Mandarine, Orange und Clementine
Viele Menschen haben Schwierigkeiten damit, eine Mandarine von einer Clementine oder Orange zu unterscheiden. Orangen, übrigens eine Kreuzung aus Mandarine und Pampelmuse, sind deutlich größer als die anderen beiden Früchte und haben eine dicke Schale. Mandarinen und Clementinen sind sich hinsichtlich ihrer Optik schon ähnlicher. Unterschiede entdeckt man an der Farbe des Fruchtfleisches: Mandarinen haben ein kräftig-orangefarbenes Fruchtfleisch, das der Clementinen ist gelblich-orange. Der Geschmack der Mandarine ist intensiver, sie enthält im Gegensatz zur Clementine aber auch mehr Kerne. Die Mandarine hat 9 Teilstücke, die Clementine bis zu 12. Die Clementine wurde erst vor etwas über 100 Jahren vom Trappistenmönch Frère Clément entdeckt. Es handelt sich bei ihr vermutlich um eine Kreuzung aus Mandarine und Pomeranze.
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